Nur Achtungserfolg bei 2:5 in Schweinfurt
Die erwartete 2:5-Niederlage kassierte Faustball-Erstligist TV Waibstadt beim unterfränkischen TV Schweinfurt-Oberndorf.
„Eine echte Siegchance hatten wir nicht, aber wir nehmen zumindest zwei Sätze mit“ sah Ersatzkapitän Marek Wennesz den positiven Aspekt der 100-minütigen Partie.
Beide Mannschaften mussten in der Kugellagerstadt wichtige Spieler ersetzen. Bei den Gästen fehlte Spielführer Lucas Kiermeier (beruflich), den Schweinfurtern stand der verletzte Allrounder Maxi Lutz nicht zur Verfügung und Topangreifer Oliver Bauer kam erst im Laufe des zweiten Satzes direkt von seinem Polizeidienst in die Halle.
Der erste Durchgang nach dem Anpfiff von Schedsrichter Steffen Herrmann gestaltete sich in weiten Phasen als Angabenduell. Auf dem ungewöhnlichen und schnellen Parkettboden hatte der Waibstädter Max Brandt mit harten Schlägen eine überragende Quote, während Schweinfurts Fabian Sagstetter mit vielen Finten und Varianten punkten konnte. Ihren dritten Satzball verwerteten die Kraichgauer schließlich zum 13:11-Erfolg.
In der Folgezeit ging die Offensivquote der Gelb-Schwarzen zurück und der Nationalmannschafts-Kapitän Sagstetter dominierte die Partie als Hauptangreifer mit seiner einzigartigen Kreativität und Leichtigkeit. Nach 6:11, 6:11 und 5:11 gerieten die Waibstädter mit 1:3-Sätzen ins Hintertreffen. Doch in kämpferischer Hinsicht wussten die Gäste zu überzeugen und belohnten sich im fünften Durchgang. Mit vier tollen Spielzügen in Serie drehte man einen 7:8-Rückstand zum 11:8 und schaffte den 2:3-Satzanschluss.
Schweinfurt reagierte und brachte seinen 2,02-Meter-Angriffshünen und Ex-Nationalspieler Oliver Bauer in die Partie, während Fabian Sagstetter die Oberndorfer Defensive stabilisierte. Die Waibstädter waren nun trotz diverser Wechsel und Umstellungen chancenlos und unterlagen mit Schwächen in allen Mannschaftsteilen 4:11 und 5:11. „Am Ende sagt das Ballverhältnis von 50:74 alles. Die herausragenden Individualisten Sagstetter und Bauer waren entscheidend. Das sind Weltklassespieler, die unsere Schwächen effektiv nutzen können“ resümierte Coach Rainer Frommknecht nüchtern.
Mit 6-6 Punkten rangieren die Waibstädter im Mittelfeld. Im letzten Spiel der Hinrunde kommt es am kommenden Freitag, 13.12. (20.00 Uhr) zum nordbadischen Derby in der heimischen Schwimmbadsporthalle gegen den TV 1880 Käfertal. Dabei liegt die Favoritenrolle eindeutig beim amtierenden DM-Dritten aus der Quadratestadt (derzeit 6-4 Punkte
TVO Schweinfurt – TV 1865 Waibstadt 5-2 (11:13, 11:6, 11:6, 11:5, 8:11, 11:4, 11:5)
Schweinfurt: Fabian Sagstetter, Robin Göttert, Oliver Bauer, Johann Habenstein, Florian Dworaczek, Janne Habenstein
Waibstadt: Max Brandt, Thilo Eiermann, Lukas Pföhler, Tobias Maurer, Marek Wennesz, Thomas Link
Schiedsrichter: Steffen Herrmann (Zeulenroda); Zuschauer: 80
WAIBSTADT 2 MIT SIEG UND NIEDERLAGE
Die zweite Herrenmannschaft war am gestrigen Samstagnachmittag zeitgleich im hessischen Karben im Einsatz. Der Zweitligist feierte einen hart umkämpften 3:2-Erfolg über den TV Wünschmichelbach bei einer 1:3-Niederlage gegen Gastgeber TV Rendel. Ein Bericht folgt. Nach der Hinrunde steht die "Zweite" um Kapitän Johannes Lott mit respektablem 8-8 Punkten im Mittelfeld. Der nächste Heimspieltag steht am Samstag, 14.12. (15.00 Uhr) auf dem Programm, Gäste sind TV 1846 Bretten sowie der FG Offenburg-Griesheim.