U 16-Faustballer sind Deutscher Vizemeister
Hauchdünne Finalniederlage gegen Stuttgart-Stammheim
Bei der Deutschen Hallenmeisterschaft am 2./3.April in Bretten verpassten die U 16-Faustballjungs des TV Waibstadt nur knapp den Titel. Im Zehnerfeld spielte sich der Bundesliganachwuchs mit starker Teamleistung und mit nur einem Satzverlust ins Finale. Vor rund 500 Zuschauern verloren die Gelb-Schwarzen gegen den TV Stuttgart-Stammheim denkbar knapp in 1:2-Sätzen bei 9:11 im letzten Durchgang. „Zunächst ist das bitter, aber nach kurzer Zeit haben wir uns über die Silbermedaille freuen können“ resümierte Kapitän Felix Schneider die DM-Vizemeisterschaft in der Melanchthonstadt.
Als souveräner Badischer und Westdeutscher Titelträger qualifizierten sich die Waibstädter für die zweitägige Endrunde in der Melanchthonstadt. Nach dem Gewinn von DM-Gold in der Feldsaison 2021 gingen die Kraichgauer zudem als Titelverteidiger ins Rennen. Zäh gestaltete sich der Auftakt in die Vorrunde. Gegen Gastgeber Bretten erzielte man ein etwas enttäuschendes 1:1-Unentschieden (11:7, 6:11). In der zweiten Partie gegen den TuS Empelde konnte sich der TV Waibstadt steigern und mit 11:7 und 12:10 einen wichtigen Sieg landen. Ähnlich knapp verlief das Match gegen den TV Stammheim. Mit der stärksten Leistung des Tages gewann das Team von Coach Rainer Frommknecht erneut in 2:0-Sätzen (11:7, 13:11). Nun waren die Weichen für den Gruppensieg gestellt und ein weiterer 2:0-Erfolg (11:5, 11:7) gegen den schwäbischen TV Unterhaugstett brachte Rang eins (7:1 Punkte) sowie den direkten Einzug ins Halbfinale.
Hier wartete am Sonntag in einer Neuauflage des DM-Finales vom September 2021 der Ahlhorner SV (Niedersachsen). Vom Anpfiff weg dominierte Waibstadt mit präzisem Spielaufbau und platzierten Angriffen die Partie, wobei man auch von einer Verletzung auf gegnerischer Seite profitierte. Nach knapp 30 Minuten konnten die Gelb-Schwarzen durch ein 11:7 und 11:8 über den Einzug ins Endspiel jubeln. Im zweiten Semifinale setzte sich der TV Stuttgart-Stammheim in 2:1-Sätzen gegen den SV Kubschütz (Sachsen) durch.
Das Finale wurde vor großer Kulisse ausgetragen, da durch die schmucke Doppelhalle in Bretten zeitgleich auch zehn Teams der U 16-Mädchen um die Medaillen kämpfen. Gegen den befreundeten TV Stammheim erwischten die Waibstädter einen 4:0-Traumstart. Doch die Stuttgarter steigerten sich und gewannen den Auftaktsatz noch 8:11. Angeführt von Silas Schilling und Felix Schneider konterten die Gelb-Schwarzen und glichen mit einem nahezu perfekten Durchgang (11:2) aus. So musste die Entscheidung im dritten Abschnitt fallen, in dem Waibstadt bei 4:6-Rückstand letztmals die Seiten wechselte. Stammheim schaffte mit spektakulären Punkten die 10:6-Führung und holte damit drei Matchbälle. Waibstadt konnte noch dreimal abwehren, doch bei 9:10-Rückstand landete ein Angriff der Kraichgauer wenige Zentimeter hinter der Grundlinie.
„Wir haben in weiten Phasen ein tolles Turnier gespielt. Im Endspiel hatten wir im ersten und dritten Satz leider einige schwache Minuten, was uns den Titel gekostet hat. Aber wir haben nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen“ bilanzierte Co-Trainer Ralph Schneider nach der Partie. Im Team standen Silas Schilling, Gabriel Bertsch, Felix Schneider, Daniel Maurer, Felix Freischlag sowie die U 14-Akteure Henrik Schnetzer, Sebastian Link und Max Grab. Die Bronzemedaille holte sich der sächsische SV Kubschütz. Gastgeber TV 1846 Bretten landete auf einem enttäuschenden neunten Rang, brillierte aber als perfekter Gastgeber der Doppelmeisterschaft von U 16-Jungs und U 16-Mädchen. In dieser Klasse holte der MTV Wangersen den Titel vor dem SV Kubschütz. Der nordbadische TSV Karlsdorf wurde unglücklicher Vierter hinter dem Ahlhorner SV.
Endstand Deutsche Hallenmeisterschaft U 16-Jungs:
1. TV Stammheim, 2. TV 1865 WAIBSTADT, 3. SV Kubschütz, 4, Ahlhorner SV, 5. TV Unterhaugstett, 6. TB Ludwigshafen-Oppau, 7. TuS Empelde, 8. TVGH Brettorf, 9. 1846 Bretten, 10. TuS Wakendorf-Götzberg