Regional und Fair Waibstadt
Lokalen/regionalen Handel stärken - Handelsware fair einkaufen
Die Initiative „Regional und Fair Waibstadt“ mit ihrem Steuerungs- und Koordinierungskreis fördert den Fairen Handel und Nachhaltigkeit in Waibstadt.
Die Initiative setzt sich mit ihren Aktivitäten für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie „Agenda 2030“ der Vereinten Nationen ein. Die Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) ist für die Menschen in der „Einen Welt“ eine der großen globalen Herausforderungen, die durch geeignete zielorientierte lokale Maßnahmen unter Beteiligung möglichst vieler Akteure gelöst werden können.
Der Faire Handel macht in besonderer Weise globale Zusammenhänge von Umwelt-, Arbeits- und Handelsbeziehungen sichtbar. Gleichzeitig bietet er den Bürgerinnen und Bürgern konkrete Handlungsoptionen vor Ort an. Fairer Handel steht für faire Handelspraktiken und für bessere Lebensbedingungen für Kleinbauernfamilien und Arbeiterinnen und Arbeiter. Über Standards und Zertifizierung hinaus bietet der Faire Handel direkte und indirekte Unterstützung für Produzentinnen und Produzenten und ihre Organisationen. Darüber hinaus fordert er nachhaltige Lieferketten für die Wirtschaft insgesamt ein und praktiziert diese exemplarisch. Er fördert somit die Nachfrage auf Konsumentenebene und motiviert zu einem zivilgesellschaftlichen Engagement im Sinne einer global nachhaltigen Entwicklung.
Die Initiative sieht ihre Grundlage dabei in der Kampagne „Fairtrade-Towns“ in Kombination mit der Stärkung lokaler und regionaler Produkte. Für uns gilt in diesem Fall die Trias aus Saisonal+Bio – Regional – Fair:
- Saisonal: Der saisonale Aspekt bezieht sich darauf, dass Obst und Gemüse verstärkt zu ihrer jeweiligen Saison gegessen werden sollten.
- Bio: Bio-Produkte werden ohne den Einsatz von chemischen Pestiziden und Düngemitteln hergestellt und tragen somit zum Schutz der Umwelt bei. Bio-Lebensmittel sind auch frei von genetisch modifizierten Organismen und enthalten in der Regel weniger schädliche Rückstände von Pestiziden.
- Regional: Der regionale Aspekt bezieht sich darauf, dass man bevorzugt Lebensmittel aus der eigenen Region konsumieren sollte. Das unterstützt nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern spart auch Transportwege und reduziert damit den CO2-Ausstoß.
- Fair: Der faire Aspekt bezieht sich darauf, dass man Produkte - insbesondere, wenn diese nicht regional hergestellt werden - bevorzugt, die unter fairen Bedingungen hergestellt wurden. Das bedeutet, dass die Produzenten faire Preise für ihre Produkte erhalten und unter guten Arbeitsbedingungen arbeiten können.
Die drei Aspekte stehen also nicht in Konkurrenz zueinander, sondern sind miteinander verbunden. Durch die Minderung des Imports von Lebensmitteln außerhalb der Saison und die Unterstützung regionaler Produzenten stärken wir die Strukturen in der Region.
Und durch bewusste Entscheidungen Lebensmittel, die nicht bei uns in der Region wachsen, aus fairem Handel zu beziehen, verbessern wir die Situation der Produzentinnen und Produzenten im Globalen Süden und werden unserer internationalen Verantwortung gerecht.