40.Grümpelturnier als Zuschauermagnet

(von Christian Laier) Das 40.„Jubiläums-Faustballgrümpelturnier“ des TV 1865 Waibstadt rund um die Faustballhütte im Biesigstadion bot alles, was das „Grümplerherz“ begehrt: spannende Spiele, viele Zuschauer, eine positive Stimmung und bestes Sommerwetter. Drei Tage lang war mächtig was los und die Helfer hatten alle Hände voll zu tun.

„Es ist schön zu sehen, wie viel Spaß die Leute bei uns haben“ strahlte Rainer Frommknecht. Seit 1993 fungiert er als Turnierleiter und sorgt zusammen mit dem Organisationsteam dafür, dass sowohl sportlich auf dem Rasen als auch am Grill und im Bierstand alles rund läuft. Am Freitagabend herrschte eine besondere Atmosphäre: nach der Siegerehrung spielte erstmals die Live-Band „Die 5 lustigen 4“ und versetzte das „Feiervolk“ in Partystimmung. Auf den Tribünen und rund um den Bierwagen wurde getanzt und im Takt gewippt, Polonaisen zogen über das Sportgelände. Erst nach einigen Zugaben durften die glücklichen Musiker von der Bühne.

Die Faustballabteilung des Turnvereins freut sich darüber, dass sich das „Grümpel“ als eines der ganz wenigen in Waibstadt gehalten hat und bei vielen Freizeitfaustballern und Partygästen „Kultstatus“ genießt, wie es eine Besucherin formulierte. „1982 haben wir ganz klein angefangen. Eintägig an einem Samstag“, erinnert sich Gerhard Wenzl. Er hatte damals die Idee, ein „Faustballgrümpel“ zu veranstalten. Faustball sollte bekannter werden und über das „Grümpel“ für die Erwachsenen und das parallele Faustballangebot für Grundschüler im Sportunterricht wollte man mehr Jugendliche für den Faustballsport gewinnen. Der Plan ging auf. 40 Jahre später sind die Waibstadter Faustballer für ihre hervorragende Jugendarbeit bekannt und sind mit den Seniorenteams bei den Herren und Damen in der ersten oder zweiten Bundesliga vertreten. 

„In den ersten Jahren waren die Bälle noch wie Eisenkugeln. Als die `Grümpler´ zum ersten Mal Faustball spielten, jammerten sie wegen blauen Flecken und Schmerzen an den Armen“, schmunzelt Gerhard Wenzel noch heute. Über die Jahre wurden die Bälle immer besser und die Freizeit-Teams wurden mit der Übung immer routinierter. Während es in anderen Sportarten immer weniger „Grümpelturniere“ gibt, wurde das „Faustballgrümpel“ in Waibstadt immer größer. „Ich führe das darauf zurück, dass Faustball ein kontaktarmer Sport ist und dadurch Verletzungen zum Glück nur selten passieren. Zudem ist Faustball ein sehr fairer Sport“, findet Frommknecht. Auch die Mischung aus Sport und Geselligkeit komme gut an. „Ich freue mich, dass wir in Waibstadt jedes Jahr das größte `Faustballgrümpelturnier´ der Welt ausrichten“, sagte Bürgermeister Joachim Locher im Rahmen der Siegerehrung. In diesem Jahr nahmen 23 Freizeitteams teil und ermittelten an drei Abenden die Turniersieger. 

Aus sportlicher Sicht gab es bei den Herren (19 Teams) den erwarteten Favoritensieg. Der „Gentlemen's Club“ um seinen früheren U 18-Weltmeister Marco Schäfer verteidigte den Titel und bezwang im Endspiel die „Zelluloidbomber“ in 2:1-Sätzen. Damit steht "GC" bei nunmehr acht Titeln. Rang drei holte sich das Weiße Ballett nach einem dramatischen Sieg gegen die "Hondlombe". Bei den Damen (4 Teams) gewann das „Team LOL“ gegen den Titelverteidiger „Turnmädels“ nach Abwehr eines Matchballs ebenfalls in 2:1-Sätzen. Dritter wurden die Musiküsse vor Grümpeldebütant "Keine Ahnung".